Oderint dum metuant

Die Herausgeber dieses Blogs sind deutschsprachige, aber nicht immer deutsche Journalisten. Sie sehen mit der Depression, die seit jeher die Zwillingsschwester der Klugheit ist, den Niedergang des deutschen Journalismus, der sich nicht nur am massiven Auflagenrückgang traditioneller Print-Medien und der Halbierung der Anzeigenerlöse in nur zehn Jahren festmachen läßt.

Langfristig bedrückender ist der Verlust der Berufsehre und des Ansehens des Berufstands in der Öffentlichkeit. Dem typischen Journalisten begegnet inzwischen geradezu Verachtung in weiten Teilen der Bevölkerung; im Ranking der angesehenen Berufe (regelmäßig veranstaltet von der Gesellschaft für Konsumforschung – GfK) sind Journalisten ganz unten bei Politikern und Finanzbetrügern angelangt.

Wer daran etwas ändern will, sollte sich an der Analyse und Diskussion der Ursachen des Debakels eines Berufstands beteiligen, der sich inzwischen mit der Behauptung, wichtig für die Demokratie und „Vierte Gewalt“ im Staate zu sein, nur noch lächerlich macht. Journalisten, so scheint es, werden im Internet-Zeitalter immer weniger gebraucht.

Ist das unvermeidbares Schicksal? Ist es die Quittung für Gesinnungs- und Parteibuch-Journalismus statt „Fakten, Fakten, Fakten“-Dienstleistung?

Die Initiatoren laden zum Diskurs! Oderint dum metuant.

Standard

15 Gedanken zu “Oderint dum metuant

  1. Edler von Schönau schreibt:

    Am 03.11.2015 von der Zensur von „Zeit-Online“ gelöscht; Begründung: „Verschwörungstheorie“.

    Die täglichen Hin- und Her-Vergleiche mit Goebbels (von Hitler und der ganz großen Nazi-Keule hört man neuerdings weniger) bei der 25-Prozent-„Volkspartei“ SPD (aka „Pack“) öden nur noch an.

    Die geheuchelte Dauer-Empörung von politischen Dünnbrett-Bohrern wie Gabriel, Fahimi oder Stegner ist der wachsenden Verzweiflung darüber geschuldet, vom Niedergang der CDU nicht profitieren zu können und von der chaotischen Masseneinwanderung aus der Dritten Welt zusammen mit Merkel in den Abgrund gezogen zu werden – bis zum Herbst 2017 werden die versprochenen Multi-kulti-Paradiese der „Refugees welcome“-Illusionisten wohl noch nicht ausgebrochen sein. Da käme ein Schauprozess gegen „Pegidioten“ und AfD-Gefährdete Ex-SPDler (ab in den Psych-Knast?) nicht ungelegen. Die Botschaft: Schweigen oder Knast.

    Die These, dass nicht mehr existiert, was nicht mehr gesagt werden darf, ist zwar Unfug, wird aber von um ihre Pfründen fürchtenden „Elite“ gern geglaubt. Das wiederum zeigt: Die Politische Klasse ist nicht Elite, sondern intellektuelle und charakterliche Negativ-Auslese.

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  2. Hans P. Wallberg schreibt:

    Wir sollten dieses Blog nutzen, um den manipulativen linksfaschistischen Propagandajournalismus mit rot-grünem Parteiauftrag bei Spiegel, Zeit oder SZ und seine kriminellen Methoden von Meinungsterror, Zensur, Einseitigkeit, etc. zu identifizieren.

    Deshalb hier der Text eines Leser-Beitrags in „Zeit-Online“, der durch die dortigen „Zensur-Bubis“ (eigens aus dem Berliner Antifa-Milieu rekrutiert) gelöscht wurde, weil er „polemisch“ sei. Für Argumente reicht es offenbar schon lange nicht mehr; besonders lustig ist, dass Sloterdijk-Zitate wohl Teufelswerk sind und unbedingt verschwinden müssen.

    Hier der vollständige gelöschte Text:

    Das „deutsche Oberösterreich“ könnten schon die Landtagswahlen in Baden-Würtemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt (13.03.2016). Mecklenburg-Vorpommern (04.09.2016) und Berlin (18.09.2016) werden. Gegen das von „Mutter Teresa“ Merkel höchst persönlich angerichtete Asyl-Chaos hat Österreichs Mega-Problem eher die Größe einer Puppenstube. Die AfD muss nur nachmachen, was die FPÖ gerade mit großem Erfolg vorgemacht hat (die Wahl in Wien folgt in Kürze), um beste Ergebnisse zunächst in den Ländern und im Herbst 2017 auch bei der Bundestagswahl zu erreichen. Denn bis dahin wird die Völkerwanderung der Dritten Welt nach Deutschland nicht mehr eine Million betragen, sondern wohl um die drei Millionen. Der FPÖ-Slogan „Die Politiker austauschen, bevor das Volk ausgetauscht ist“ könnte auch in Deutschland Freunde finden.

    Merkel hat Muli-kulti für gescheitert erklärt, dann kam „Der Islam gehört zu Deutschland“. Erst erklärte sie die Kernkraft für sicher, dann isolierte sie über Nacht Deutschland mit dem Total-Ausstieg. Nun lässt sie Hundertausende völlig Unbekannte ins Land und verkündet die weltweite Einladung, das Asylrecht habe „keine Obergrenze“, seither schweigt sie mal wieder, wohl um die nächste Kehrtwende zu träumen. Das zahlende Volk spielt offenbar keine Rolle. Peter Sloterdijk nennt das im Handelsblatt „Betreutes Dahindämmern“ – was sich daran vor dem Absturz ins Bodenlose noch ändern könnte, erschließt sich nicht.

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  3. Faller schreibt:

    Für Sie gelesen (bei „Zeit-Online“ am 21.09.2015):

    „Klingelpütz“ meint:

    Es gibt halt noch echte Traditionen: Im Supermarkt tauchen die ersten Lebkuchen-Herzen und Schoko-Weihnachtsmänner auf – und bei Amazon inszenieren die schon aus Jahren gut bekannten hochmobilen Gewerkschafts-Funktionäre in bunten Wämslein und mit grimmigem Klassenkampfgesicht schwer anklagend ein bisschen Voodoo. Das alles dient natürlich nicht dem Wohlleben Hunderter super-bezahlter Funktionäre, die auf der Suche nach zahlenden Gewerkschaftsmitgliedern sind. Bei Amazon und anderen Unternehmen mit amerikanischer Freiheits-Philosophie ist die Spezies eher selten. Das macht die Suche der Häuptlinge nach neuen Indianern mühsam.
    Wie es scheint, weiß die riesige Mehrheit der Amazon-Belegschaft (wohl über 80%) weiterhin nichts über ihre von „Verdi“ herausgefundene „Entrechtung“ und „Verelendung“ – und die nahe Rettung durch ein Prozent vom „Hungerlohn“ an „Verdi“.
    Zur Tradition gehört auch, dass Amazon gerade im Weihnachtsgeschäft allem „Streik-Mummenschanz“ zum Trotz stets pünktlich und zuverlässig geliefert hat. Vorausschauend dann eben häufiger aus Polen, Tschechien oder den Niederlanden, wo man sich auf „Arbeitskampf“ schon freut.
    Der klammen Gewerkschaft „Verdi“, die seit 2001 schon 800.000 Mitglieder (ca. ein Drittel) verloren hat, kann Amazon daher ein forsches „Weiter so!“ zurufen. Und den Kunden kann der Streik-Zirkus egal sein.

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  4. Frau Holle schreibt:

    > Wallberg
    Frau K. soll doch froh sein, wenn sie keine Nichtsnutze mehr finanzieren muss. Ich verstehe nicht, warum sich die Dame gegen den Ausschluss wehrt. Bares Geld lockt! Im DJV sind doch nur noch Underdogs, die nichts gebacken kriegen.

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  5. Hans P. Wallberg schreibt:

    Wirklich erheiternd, was man hier über den DJV so lesen kann. Ich bin vor Jahren ausgetreten und habe deshalb rund 340 € mehr in der Tasche. Wenn Journalisten rechnen könnten, hätten die Verbände nur noch sehr wenige Mitglieder. Denn es sollte doch klar sein, dass man für den teuren Beitrag nichts bekommt, sondern nur das Schmarotzertum von Insidern finanziert. Wer damals die Sache mit dem versemmelten Rauswurf von Brandenburg verfolgt hat, fragt sich wegen der neuen Sache in Rheinland-Pfalz nur noch, wann die die Nazi-Keule auspacken, ist doch ihr einziges „Argument“. Schliesslich kann nur ein böser Nazi sein, wer nach Abzockereien von DJV-Funktionären fragt. Da bin ich schon froh, dass jedenfalls mein Geld nicht im Topf liegt, aus dem sich die Herrschaften bedienen.

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  6. N.N. schreibt:

    Der frühere Brandenburger Chef hat intern mitgeteilt:

    Als Vorsitzender des DJV Brandenburg bzw. des DJV Berlin-Brandenburg (DJV-BB) habe ich den juristischen Kampf gegen den Ausschluss- und Vernichtungswahn der ziemlich inkompetenten DJV-Oberfunktionäre zusammen mit engagierten Kollegen und Beratern geführt. Das Ergebnis ist bekannt: 1. Der Ausschluss ist gescheitert; 2. die Kosten waren enorm; 3. der Niedergang (Mitgliederexodus) begann.

    Für das jüngste Bubenstück in einem Verband, der viel kostet (vor allem für Heerscharen luxuriös bezahlter minderleistender Angestellter), aber nicht mehr erklären kann, wozu er gut sein soll, ist angesichts der lächerlichen Vorwürfe und schon gemachter fataler formaler Fehler nichts anderes zu erwarten.
    Ich werde mich in der Sache kümmern.

    Hans Werner Conen
    DJV-BB

    Ende des Zitats

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  7. Fridolin von Perl schreibt:

    Neues aus dem Intrigen-Stadl DJV:
    Das Branchen-Magazin „Sachverhalte“ hat einen neuen Mobbing-Skandal in der verwahrlosenden Organisation DJV aufgedeckt. Im Landesverband Rheinland-Pfalz soll eine erfolgreiche Bezirksvorsitzende aus Trier (Frau Krösser) mit dem absurden Vorwurf rausgeworfen werden, sie habe mit einem Kollegen aus einem anderen Landesverband gesprochen. Irre, nicht wahr?
    Die Sache kam in Gang, weil der Bundesverband DJV (der ist noch immer in Bonn) sie als lästige Kritikerin in zwei Ausschüssen loswerden wollte, was auf der HP des DJV inzwischen auch geschehen ist. Dazu hat zuerst ein „kleines Licht“, der Verbands-Angestellte Michael Klehm, die Betroffene mit der frei erfundenen falschen Behauptung angeschwärzt, sie habe unberechtigt bei einem Wissenschaftler ein „Gutachten“ beauftragt und so „Schaden“ verursacht. Kurz darauf machte sich der für sein abstruses Klassenkampf-Geschwurbel berüchtigte und sonst erfolglose DJV-Geschäftsführer Karl Döhring die Lüge seines Mitarbeiters in einer Droh-E-Mail zu eigen. Doch dieser Anlauf klappte nicht, weil sich das Lügen-Opfer wehrte und die Intrige aufflog. Kenner der Szene sind sich sicher, dass der neue Versuch, sich einer Kritikerin zu entledigen, bald bei Gericht landet und krachend scheitert.
    Der DJV hat bereits seit dem Jahre 2004 versucht, gleich zwei Landesverbände (Berlin und Brandenburg) mit damals 5000 Mitgliedern auszuschliessen. Trotz enormer Kosten im Millionenbereich ging das völlig schief.
    Jetzt also „Brandenburg 2.0“?
    Mfg Fridolin von Saar-Lor-Lux

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  8. fridolin von Perl schreibt:

    Vielleicht möchte Neuerjournalismus sich mit wunderbar blöden Intrigen des DJV Ober-Geschäftsführers und eines „kleinen Lichts“ gegen Aufrechte vom Ehrenamt befassen, die weggemobbt werden sollen? Ich stell mal was zusammen. Über ein Dutzend zahlende Mitglieder haben schon angekündigt, dass sie austreten wollen.
    Viele Grüsse
    Fridolin von Saar-Lor-Lux

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  9. Zoltan Dragic schreibt:

    Ganz ohne Unterstützung steht man als Journalist auch nicht gut da, ausser vielleicht man ist ein „Star. Aber auch als jemand, der Gewerkschaften eigentlich für gut hält, muss man sich immer öfter fragen, ob man bei DJV/Verdi und Co. noch richtig ist. Die extrem hohen Beiträge und die mickrigen „Erfolge“ passen immer weniger zusammen. Für „Vertreter“ wie Michael Konken oder die meist ziemlich lächerlichen Pressemeldungen des DJV-Sprechers Zörner muss man sich fremdschämen. Verdi schweigt seit langem.

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  10. Klauspeter Kahler schreibt:

    Ja es stimmt. Der DJV zerlegt sich selbst. Und wer einen Vorsitzenden Michael Konken hat, muss für die Blamage nicht mehr sorgen! Und dann heute die PM von Hendryk Zörner, der keine Ahnung von Orwell und Neusprech hat und einfach nur peinlich ist.

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  11. John Reinhold schreibt:

    Es gibt Hoffnung auf ein baldiges Ende der unseriösen „Gewerkschaften“, die nichts mehr schaffen und bei denen die Funktionäre sich noch einmal richtig die Taschen füllen, bevor alles zusammenkracht.
    In Bayern hat der DJV-Verband versucht, Redakteure in Passau gegen ihren Verlag aufzuhetzen und eine Abstimmung über die Einführung einer Arbeitszeiterfassung ertrotzt, als wären Redakteure Proletarier auf Stundenbasis. Die Journalisten vor Ort haben regelrecht abgestimmt und den DJV mit klarer Mehrheit abblitzen lassen. Sie wollen sich nicht von Funktionären überwachen lassen. Das ist ein gutes Zeichen, denn der DJV kann inzwischen nicht nur bei den Verlagen nichts mehr erreichen, jetzt haben die Gewerkschaften auch noch die eigenen Mitglieder gegen sich.
    Noch eindrucksvoller emanzipieren sich in NRW Journalisten von der Bevormundung durch eigensüchtige DJV-Leute In Münster haben satte 97 % entgegen der nachdrücklichen Forderung des DJV neue Arbeitsverträge bei den Westfälischen Nachrichten unterschieben und dadurch für sich die heilige Kuh des „Tarifvertrags“ außer Kraft gesetzt. Seither schweigt der DJV. Aber seine krachende Niederlage ist auch so überall Tagesgespräch.
    Wohin man auch schaut: Überall herrscht darüber eitel Schadenfreude!

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  12. Josef Z. Inboden schreibt:

    Wichtig zu wissen ist auch, dass es mit den bisher als angebliche „Vertreter“ aller Journalisten auftretenden „Gewerkschaften“ ziemlich radikal nach unten geht. Beide Organisation, nämlich Deutscher Journalisten-Verband DJV und die Deutsche Journalisten-Union DJU als hundertstes Rad am Gewerkschaftswagen Verdi verlieren seit rund 10 Jahren immer mehr Mitglieder. Das führt natürlich dazu, dass immer weniger Geld in die Kasse kommt. Interessant ist nun, wie die angeblich so selbstlosen Gewerkschafts-Hanseln auf die immer schmerzlicheren Finanzlöcher reagieren.
    Beim DJV werden rigoros Leistungen für Mitglieder, vor allem für die Mehrheit der Freien Journalisten, gekürzt oder abgeschafft. Ein paar Ehrenamtliche, die zB als Redakteure noch Kontakt zur Basis haben, bekommen ihre Kosten nicht mehr wie gewohnt erstattet und sollen offenbar immer mehr selber zahlen. Interne Etats für mitgliedernahe Arbeit werden zusammengestrichen und wohl bald ganz verschwinden.
    Dafür wird bei stark sinkenden Einnahmen der Aufwand für die praktisch unkündbaren festangestellten DJV-Funktionäre deutlich erhöht. Die Gewerkschaftsfunktionäre beziehen sowieso schon Höchstgehälter und alle nur vorstellbaren Zusatzleistungen. Nun sollen sie noch mehr bekommen und ihre Zahl soll auch steigen. Kritiker werden übel gemobbt.
    Was die Funktionäre für ihre hohen Gehälter leisten, die um bis das Dreifache über üblichen Journalisteneinkommen liegen, ist rätselhaft. Es sieht sehr danach aus, dass Gewerkschaften sich voll darauf konzentrieren, ihren hauptamtlichen Funktionären ein Luxusleben auf Kosten von immer weniger Mitgliedern zu sichern, wobei die verbleibenden angestellten und freien Journalisten mit ihrer Arbeit immer weniger verdienen können. Dass da Gewerkschafts-Hanseln völlig ungeniert von „Solidarität“ schwadronieren, zeigt, für wie blöd sie ihre zahlenden Mitglieder halten.

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  13. Gabriele Hillen schreibt:

    Es gibt eine Reihe sehr spannender Entwicklungen, die gar nicht pessimistisch stimmen müssen. Denn gerade wenn man dem hirnigen Geschwafel von Gewerkschafts-Funktionären glaubt, die um um ihr luxuriöses Leben auf anderer Leute Kosten fürchten, dann geht es ja nicht um Journalisten, sondern um höchste Güter wie bürgerschaftliche Teilhabe, ja um Demokratie schlechthin, die angeblich den Journalismus als Informationsbasis so heftig braucht.
    Das stimmt natürlich jeden Tag, mit dem das Internet und alternative Verbreitungswege für Informationen sich ausbreiten, immer weniger. Im Internet sind alle Informationen, die sich ein Bürger nur wünschen kann, in einem so großen Übermaß vorhanden, dass allenfalls die Fülle das Problem ist. Die meisten Informationen kommen inzwischen ohne Berufs-Journalisten zustande. Selbst die Funktion als „Gatekeeper“ (die bestimmen, was das doofe Volk lesen darf) ist weitgehend verloren.
    Entscheidend für die Frage, warum Journalisten im Internet nicht annähernd die „Macht“ haben wie in den sterbenden Print-Medien, ist aber das verlorene Vertrauen in Journalisten. Journalisten gelten als korrupte dienstbeflissene Propagandaknechte, die politische Ideologien verbreiten und dafür organisiert lügen. Ihr Ansehen auf der „GfK-Skala“ ist ganz tief unten, bei ihren Auftraggebern aus mafiosen Parteien und geldgierigen Bankern.
    Um den Niedergang deutscher Journalisten ist es folglich nicht schade.

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  14. Sven Hosebach schreibt:

    Die Situation ist schon pessimistisch, aber leider auch richtig beschrieben. Niemand in der Branche kann sich mehr sicher sein. Da erwartet man doch von Interessenverbänden, dass sie nicht herumnölen, sondern konstruktive Ideen haben. Was ich über den Jahres-Kongreß des DJV in Weimar gehört habe, war aber nun wirklich nicht erhebend. Die Funktionäre greifen immer tiefer in die Kasse, solange noch was drin ist, und die Mitglieder laufen in Scharen davon. Von sogenannten Gewerkschaften wie DJV oder DJU ist nichts mehr zu erwarten. Jeder, der Journalist bleiben will, muss sich selbst was einfallen lassen. Die 360 Euro Beitrag sind rausgeschmissenes Geld.

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  15. Steffen Borgdahl schreibt:

    Seit Jahren ergeben Umfragen (z.B. Uni Hamburg) immer wieder, dass sich rund 70% der deutschen Journalisten als überzeugte Anhänger von SPD, Grünen und Linken bekennen und dies auch bei ihrer Arbeit eine Rolle spielt. Eine erdrückende Mehrheit derer, die in den Medien auftreten, trifft aber in der Bevölkerung auf eine Minderheit; denn SPD, Grüne und Linke kommen bei bundesweiten Wahlen allenfalls auf ein Drittel.
    Das hat lange wenig Wirkung gehabt, weil Medien ein Monopol auf die Informationsvermittung hatten und so im Sinne ihrer ideologischen Voreingenommenheit „Gatekeeper“ waren, die bestimmten, was das „dumme Volk“ wissen durfte. Das ging z.B. im Staatsrundfunk bis zur Ausführung konkreter Aufträge der herrschenden Parteien.
    Jetzt ist das Info-Monopol dank Internet gefallen. Das Monopol der Parteibuch-Journalisten gibt es nicht mehr. Jedermann kann auch ohne Zeitung und Staatsrundfunk alle Informationen erlangen und sich als Bürger mit Meinung positionieren. Journalisten sind schlicht überflüssig.

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